Wie geht es unseren Missionaren in Jakutien und Tatarstan?
Partnertreffen in Istanbul
Mitte Juni traf Projektleiter Patrick Pfander mit Übersetzer Arsenie unsere Partnern aus Jakutien und Tatarstan in Istanbul. Die Missionare erzählten aus erster Hand, wie es den Christen in Russland geht. Viele fürchten eine Einberufung in die Armee. Die Stimmung ist schlecht, eine Atmosphäre der Angst hat sich über das Land gelegt. Auch unter Christen gibt es ganz unterschiedliche Auffassungen zur Situation in der Ukraine. Das führt zu Spaltung und Streit. Der Druck auf die Christen nimmt zu. Es kommt öfter zu Schikanen: Behörden verhindern den Bau oder Umbau von Gebetshäusern, Minderjährigen ist es verboten ohne die Eltern einen Gottesdienst von Freikirchen zu besuchen, bei Missachtung gibt es Bussen.
Mitten in diesem Zerriss bleiben unsere Partner ein Licht für Jesus Christus. Seit über 30 Jahren dienen Alexander und Lena den Tataren. Als junges Paar kamen sie damals aus der Ukraine nach Tatarstan. Dort war Alexander viele Jahre als Presbyter und als Oberpresbyter der Baptistengemeinden in 12 Regionen tätig. Gleichzeitig war er Pastor einer lokalen Gemeinde. Nun bricht das Ehepaar ihre «Zelte» ab und beginnt nochmals neu: Sie gründen im Herbst eine neue Gemeinde in der Republikhauptstadt Kasan. Dort leben 1,2 Millionen Einwohner, gleichzeitig gibt es nur eine Handvoll Gemeinden. Auch in Jakutien gab es Veränderungen: Yegor ist seit vier Monaten neuer Leiter der Baptistengemeinden, das ist eine grosse Verantwortung. Zusätzlich ist er Jugendleiter und Pastor seiner lokalen Gemeinde. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erreichung weit entfernter Siedlungen und die Ausbildung von Pastoren.
Beten wir für die Christen im Land, die sich ebenfalls sehnlichst Frieden wünschen.