«Ich hatte mich an den Krieg gewöhnt», erzählt Witwe Ljudmilla aus der Ukraine.
Nothilfezentrum Uman – existenzielle Hilfe
Wir begleiten Ljudmilla, eine Hilfesuchende, die gerade unser Nothilfezentrum in Uman in der Zentralukraine betritt. «Ich komme aus Marjinka, Donezk-Gebiet», erzählt uns die Witwe, bevor sie sich beim Check-in anmeldet. Im Zentrum erzählt sie uns bei einem gemeinsamen Tee aus ihrem Leben: «Ich bin Witwe und komme aus Marjinka im Gebiet Donezk. Für mich wurde der Krieg schon fast Gewohnheit. Seit 2014 hören wir das Kriegstreiben. Anfang Februar 2022 ging ich nach Selydowe, um Verwandte zu besuchen. Das ist nicht weit weg von Marjinka, doch man liess mich nicht mehr nach Hause gehen, weil es zu gefährlich war. So flüchtete ich nach Uman, um dort Schutz und eine Unterkunft zu finden. Als ich mich bei den lokalen Behörden als Umsiedler anmeldete, haben sie mir das Nothilfezentrum von Licht im Osten empfohlen. Dort erfuhr ich vielseitige praktische Hilfe und Nächstenliebe sowie herzliche Aufnahme. Die freiwilligen Helfer des Zentrums halfen mir beim Ausfüllen meiner Dokumente und versorgten mich mit Lebensmitteln. Kurz darauf begann ich auch die Kirche von Dima (Leiter des Nothilfezentrums) zu besuchen. Jemand aus der Kirche half mir sogar eine Wohnung in Uman zu finden! Nun besuche ich jede Woche das Bibelstudium und die Gottesdienste in der Kirche. Das Nothilfezentrum und die Kirche übernahmen eine sehr wichtige Rolle. Ich war auf mich selber gestellt und verzweifelt. Die Fürsorge im Zentrum war für mich eine existenzielle Hilfe in dieser Zeit der Verunsicherung und des Schreckens. Und auch jetzt Monate später bleibt eine stabile Unterstützung. Das Team von Dima hilft mir praktisch und weist stets auf Jesus Christus hin. Dadurch fand ich zum Glauben und danke Gott für seine Hilfe! Dank ihm blicke ich hoffnungsvoll in die Zukunft.»