Kampf gegen Menschenhandel

Moldawien
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Ukraine
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Projektziel

In unseren Projektländern werden Frauen und Kinder oft zu Opfern von Gewalt und Missbrauch. Licht im Osten will diese Frauen und Kinder schützen und unterstützen. Ungewollt schwangere Frauen oder Opfer von häuslicher Gewalt finden in unseren zwei Frauenhäusern einen sicheren Zufluchtsort. Auf dem Weg zurück in ein selbständiges Leben begleiten unsere Partner die Frauen und ihre Kinder.

Interview mit Leiterin Anna aus dem Frauenhaus "The Hope"

Projektbeschrieb

Kampf gegen Menschenhandel

Warum ist die Abtreibungsrate in Osteuropa wohl so hoch? Zum einen erhalten Frauen von den Ärzten keine umfassende Unterstützung. Sie raten minderjährigen, mittellosen, schwangeren Frauen zur Abtreibung. Zum anderen ist eine Schwangerschaft von Minderjährigen eine grosse Schande für Familien in Osteuropa, vor allem im christlich-orthodoxen Kontext. Des Weiteren gibt es Frauen, die als Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution oder bei häuslicher Gewalt schwanger werden. Die werdenden Mütter werden oftmals von ihren Familien ausgegrenzt und verstossen. Die jungen Frauen haben keine Existenzgrundlage und sehen oftmals keinen anderen Ausweg.

Es ist wichtig, dass die Frauen bei uns Hoffnung finden und diese nicht mehr verlieren.

«Leben schützen und unterstützen» ist der Schwerpunkt unserer Arbeit in den zwei Frauenhäusern. Wir helfen alleinstehenden, schwangeren Frauen in Moldawien und der Ukraine. Sie sollen ihre ungeborenen Kinder zur Welt bringen können, ohne zu einer Abtreibung gezwungen zu werden. Die Leiterinnen der Frauenhäuser arbeiten eng mit den Krankenhäusern, Behörden und der Polizei zusammen, um möglichst vielen Opfern von Gewalt und Missbrauch zu helfen. Die Betreuerinnen begleiten die Frauen vor der Geburt und in den ersten Wochen nach der Geburt. Zudem bieten die Frauenhäuser misshandelten Müttern und ihren Kindern vorübergehend ein sicheres Zuhause. Tägliche Andachten ermutigen die Frauen, neue Hoffnung in Jesus Christus zu finden. Seelsorge und psychologische Begleitung helfen den Frauen, ihr erlebtes Leid aufzuarbeiten. Der Alltag im Frauenhaus fördert die Frauen in ihrer Eigenständigkeit. Dazu gehört kochen, waschen und sich um die Kinder kümmern. Zudem gelten im Haus strikte Regeln. Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum sind verboten. Nach sechs Monaten verlassen die Bewohnerinnen das Frauenhaus. Deswegen erarbeiten sie mit den Mitarbeiterinnen Massnahmen für den steinigen Weg zurück in ein selbstständiges Leben.

Hinhören, hinsehen und handeln

Irina, 19-jährig, lebt seit einem halben Jahr mit einem Mann zusammen, den sie liebt. Sie erfährt im zweiten Monat von ihrer Schwangerschaft. Ein paar Wochen später beschliesst sie, ihrem Partner die Neuigkeit mitzuteilen. Er gibt ihr 20 Euro und schickt Irina zur Abtreibung. Doch sie will dieses ungeborene Leben nicht töten. Am nächsten Tag weist der Mann Irina aus der Wohnung. «Wohin soll ich gehen?», fragt sich die junge Frau. Zurück ins Elternhaus ist unmöglich. Der Vater hat sie und ihre Geschwister alleine grossgezogen. Sie lebten in einem alten, kaputten Haus. Ihre Mutter verliess die Familie, als Irina neun Jahre alt war. Als man Irina auf dem Sozialamt von dem Frauenhaus «The Hope» erzählt, schimmert wieder etwas Hoffnung in ihren Augen. Irina ist Gott dankbar, dass sie und ihre kleine, gesunde Tochter für eine gewisse Zeit ein Zuhause gefunden haben und Geborgenheit erleben dürfen.

Mutter und Kind sind sicher im Frauenhaus "The Hope" in Moldawien.

Frauenhaus «The Hope» Moldawien

Lies im Bericht aus dem info-Heft Nr.4/2018, wie das Frauenhaus «The Hope» in Moldawien entstand. Die Leiterin Anna und ihr Team setzen sich dafür ein, dass Frauen in aussichtslosen Situationen neue Hoffnung finden.

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